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Vielstimmigkeit: Beat Furrers neue Konzerte

Beat Furrers Uraufführungsprojekte umfassen zwei Werke für höchst unterschiedliche Instrumente, die beide im Ruf stehen, der menschlichen Stimme nahe zu sein: Sein Konzert für Violine und Orchester wird am 15. Oktober 2020 von Ilya Gringolts (Violine) und dem Münchener Kammerorchester unter Leitung von Clemens Schuldt in München uraufgeführt. Das Werk fragt nach den Möglichkeiten der Violine, es vollzieht eine Erforschung dessen, „was Melodie für Violine heißen könnte“, und tastet den gesamten Klangraum des Instruments vom höchsten, nur noch geräuschhaften bis zum tiefsten möglichen Ton ab. Sein Konzert für Klarinette und Ensemble lotet die Vielstimmigkeit des facettenreichen Klarinettenklangs aus. Es erlebt die Uraufführung der vollständigen Fassung mit Martin Adámek (Klarinette) und dem Ensemble intercontemporain unter Matthias Pintscher am 18. Dezember 2020 im Boulez Saal Berlin.

Neue Werke von Philipp Maintz

Am 17. September 2020 ist Philipp Maintz‘ Orgelkonzert „de figuris“ nach der Apokalypse Albrechts Dürers erfolgreich in Brüssel uraufgeführt worden (László Fassang, Orgel, Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Leitung: Gergely Madaras). Nun folgen in dichter Folge die Uraufführungen weiterer Kompositionen: am 4. Oktober anlässlich der verschobenen Weihe der neuen Orgel im Wiener Stephansdom „herrgott – kommentar zu einem wienerlied für brandneue domorgel“ mit Konstantin Reymaier, am 9. Oktober beim Steirischen Herbst in Graz die Uraufführung der revidierten Fassung seines Klavierkonzertes mit Joonas Ahonen (Klavier) und dem RSO Wien unter Leitung von Marin Alsop sowie am 25. Oktober „Clamationes Colonienses” für 11 Blechbläser mit Mitgliedern des Gürzenich Orchesters. (Foto: Robert Reimann)

Der Esprit der Opéra Comique: Opus Klassik für Gounods „Faust“

Kurz vor Drucklegung der Partitur von Paul Prévosts bahnbrechender Neuedition des „Urfaust“ (Urfassung 1859) von Charles Gounod wurde dessen Ersteinspielung auf dem Label des Palazzetto Bru Zane (Les Talens Lyriques, Leitung: Christophe Rousset, mit Benjamin Bernheim und Veronique Gens) für den Opus Klassik 2020 als überzeugendste Neuaufnahme einer Oper des 19. Jahrhunderts ausgewählt. Die exklusiv bei Bärenreiter erhältliche Rekonstruktion der Fassung von 1859 mit gesprochenen Dialogen und zum Teil erst jüngst aufgefundenen Gesangsnummern ist viel stärker vom Esprit der Opéra Comique erfüllt als die spätere durchkomponierte Fassung, die auf allen Bühnen der Welt zu Hause ist. Im Oktober wird die gedruckte Partitur in der Reihe „L’Opéra français“ erscheinen. Eine prominente szenische Erstaufführung konnte auch schon gesichert werden: An der Oper Köln wird Chefdirigent François-Xavier Roth die für den 23. Mai 2021 angekündigte Neuinszenierung von Johannes Erath leiten.

Weitere Informationen zur Edition

Heinz Winbeck und Manfred Trojahn: Opus Klassik für Ersteinspielungen

Die bei TYXart Records erschienene Gesamteinspielung der fünf groß angelegten Symphonien des Komponisten Heinz Winbeck (1946–2019) durch deutsche und österreichische Rundfunkorchester wurde als Weltersteinspielung des Jahres mit dem OPUS Klassik auszeichnet. In zwei weiteren Kategorien – Sinfonische Einspielungen des 20./21. Jahrhunderts und Editorische Leistung – war die mustergültige CD-Edition bereits nominiert worden. Ebenfalls prämiert wird die Ersteinspielung von Manfred Trojahns „Rhapsodie pour clarinette et orchestre“ durch Annelien Van Wauwe für ihr Album Album „Belle Epoque“ (Pentatone). Die belgische Klarinettistin erhält den OPUS Klassik als Nachwuchskünstlerin des Jahres.

Wagners „Parsifal“ als Faksimile

Das wertvolle Faksimile der Handschrift von Richard Wagners Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ im hochwertigen Vierfarbdruck, das im Oktober im Bärenreiter-Verlag (BVK 2418, 696 Euro) erscheint, gibt die umfangreiche Partitur in Originalgröße wieder. Das Autograph schrieb Wagner fast durchgehend in violetter Tinte, einer Farbe, die er in seinen letzten Lebensjahren am liebsten benutzte. Er legte die Seiten äußerst sorgfältig an und schenkte das Autograph schließlich seiner Frau Cosima – es blieb als gehüteter Schatz immer im Familienbesitz. Ulrich Konrad erläutert in einem begleitenden Text die Besonderheiten von Werk und Handschrift.

Weitere Informationen

„Super flumina Babylonis“. Ein wiederaufgefundenes Chorwerk von Camille Saint-Saëns

Rechtzeitig zum Gedenkjahr 2021 (100. Todestag am 16. Dezember) wird ein wiederaufgefundenes Chorwerk von Camille Saint-Saëns erstmals ediert: „Super flumina Babylonis“ wird dann in drei Fassungen erhältlich sein.

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Ein Buch zur Oper des 20. Jahrhunderts

In seinem soeben im Wolke Verlag erschienenen Buch „Die Oper des 20. Jahrhunderts in 100 Meisterwerken“ (688 Seiten, Euro 39,80) porträtiert der renommierte Musikkritiker und frühere Operndirektor Bernd Feuchtner auch mehrere Titel aus dem Repertoire von Bärenreiter · Alkor. Neben Klassikern der Moderne wie Othmar Schoecks „Penthesilea“ und Leoš Janáčeks „Die Sache Makropulos“ (die kritische Neuedition der Brünner Urfassung ist vor Kurzem in der Janáček-Gesamtausgabe erschienen) lenkt Feuchtner die Aufmerksamkeit auch auf zu Unrecht vergessene Opern. Dazu zählt er Ján Cikkers 1962 am Prager Nationaltheater uraufgeführte Vertonung von Leo Tolstois Roman „Auferstehung“ sowie Georg Katzers Oper für Erwachsene und Kinder „Das Land Bum-Bum“ von 1978 auf einen Text des Dichters Rainer Kirsch, eine – so die Autoren – „Revolte in Musik und Poesie“. Paul Dessaus „Lanzelot“ – vor wenigen Monaten von Peter Konwitschny am Nationaltheater Weimar kongenial neu gedeutet – ist das zweite Meisterwerk des DDR-Musiktheaters, das der Autor in seinen Kanon aufgenommen hat.

Klein ganz groß. Bühnenwerke für die Spielpläne nach der Wiedereröffnung

Wenn die Opernhäuser und Konzertsäle wieder öffnen, werden klein besetzte Werke sicher eine große Rolle spielen. Aus diesem Grund haben Bärenreiter und Alkor eine Auswahl aus ihrem Repertoire zusammengestellt: Sie reicht von Händels genialischer Minioper Aci, Galatea e Polifemo, die der blutjunge Komponist 1708 in Neapel komponiert hat, über ein zu wenig bekanntes Meisterwerk der Opéra comique, Le Toréador, Adolphe Adams im Theatermilieu spielender Hymnus auf eine nicht ganz reine Liebe zu dritt, bis hin zu Opern des 20. und 21. Jahrhunderts, die das Thema Isolation aufgreifen und verarbeiten: Räumlich in Günter Bialas’ Aus der Matratzengruft (nach Heinrich Heine), akustisch in Miroslav Srnkas Make no noise und spirituell in Thomas Daniel Schlees Ich, Hiob.

Ansehen und Herunterladen.

Mit Abstand gut. Katalog mit kleinbesetzten Orchesterwerken

Da noch einige Zeit ins Land gehen dürfte, ehe wieder große symphonische Werke der Spätromantik und Moderne in ihren Originalbesetzungen in geschlossenen Räumen erklingen können, suchen Orchester nach Stücken für Streichorchester, Kammerorchester, größere Bläserformationen und klassisches Symphonieorchester, die unter den Bedingungen der Corona-Pandemie ins Programm genommen werden können. Ein neuer Katalog bietet nun eine Auswahl aus den bei Bärenreiter | Alkor erhältlichen Werken. Wie in dem unlängst erschienenen Katalog mit Bühnenwerken in kleiner Besetzung steht hier weniger das wohlvertraute Kernrepertoire im Fokus, sondern Kompositionen, die seltener gespielt werden und damit die Möglichkeit eröffnen, dem starren Aufführungskanon neue Facetten hinzuzufügen.

Orchesterkatalog: Ansehen und Herunterladen

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[t]akte 1/2020

Die aktuelle Ausgabe [t]akte 1/2020 enthält u. a. Artikel zu Opern von Georg Friedrich Händel, Jean-Philippe Rameau, Ferdinando Paër, Francesco Cilea, Paul Dessau und Ľubica Čekovská, außerdem zu neuen Werken von Philipp Maintz, Miroslav Srnka, Andrea Lorenzo Scartazzini und anderen.

Download [t]akte 1/2020 (PDF)

Download [t]akte 2/2019 (PDF)

Termine

 

Unter Vorbehalt wegen der Corona-Krise. Bitte informieren Sie sich auch beim Veranstalter.

Aktuelle Termine

09.02.2021 - Paris (Philharmonie, Le Studio)
Miroslav Srnka: Milky Way / Overheating (frz. EA)
11.02.2021 - Tallinn
Wolfgang Amadeus Mozart: Idomeneo (Premiere)
12.02.2021 - Strasbourg (Opéra)
Benjamin Britten: Death in Venice (Premiere)
13.02.2021 - Stuttgart Bad-Cannstatt (Stadtkirche)
Furrer Beat: Stimme - allein, Spazio immergente I, Psalm
22.02.2021 - Graz (IMPULS-Festival)
Charlotte Seither: lauschgut (auch 8.3. in Wien)
04.03.2021 - Liège (Opéra Royal de Wallonie-Liège)
Jacques Offenbach: Les Contes d’Hoffmann (Premiere)
06.03.2021 - Lübeck
Wolfgang Amadeus Mozart: Le nozze di Figaro (Premiere)
06.03.2021 - Basel (Musik-Akademie)
Andrea Lorenzo Scartazzini: Katarakt für großes Ensemble
08.03.2021 - Wien (Arnold Schönberg Center)
Charlotte Seither: lauschgut
16.03.2021 - Paris (Opéra National)
Charles Gounod: Faust (Premiere)

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