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Das Bärenreiter Magazin
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Erobereroper - Gaspare Spontinis „Fernand Cortez“

Napoleon sah sich wie Hernán Cortés als Eroberer großer Reiche, und Gaspare Spontini sollte den Ruhm des Spaniers auf die Opernbühne bringen. So entstand „Fernand Cortez“. Doch als der Kaiser unterlag, begann für die Oper eine komplizierte Umarbeitung. Im Theater Dortmund wird am 7. April 2022 die dritte Fassung von 1824 gezeigt.

Die Idee zur Komposition der Oper Fernand Cortez verdankt sich einem Kompositionsauftrag, den Kaiser Napoleon I. nach der erfolgreichen Uraufführung von Gaspare Spontinis La Vestale (1807) mit der Intention erteilte, seinen Spanienfeldzug durch ein Propagandastück vorzubereiten. Das Libretto von Victor-Joseph Étienne de Jouy basiert auf verschiedenen historiographischen und dramatischen Vorlagen und hat die Eroberung der Hauptstadt des Aztekenreiches Tenochtitlan durch den spanischen Feldherrn Hernán Cortés zum Gegenstand. Das in Paris verwahrte Autograph lässt erkennen, dass Spontini zunächst eine Urfassung des Librettos vertonte. Kurz vor Probenbeginn wurde jedoch durch den Innenminister eine Umarbeitung des Textes gefordert und unter Mitwirkung von Joseph-Alphonse d’Esménard durchgeführt, die insbesondere die ursprünglich vorgesehene Figur des Montezuma eliminierte.

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Pjotr Tschaikowskys „Eugen Onegin“ bei Bärenreiter

Pjotr Tschaikowskys „Eugen Onegin“ ist wohl die meistgespielte russische Oper. Der Erfolg war freilich anfangs nicht sicher. Nun erscheint dieses Bühnenwerk bei Bärenreiter in einer Edition auf dem neuesten Stand der Forschung und unter Berücksichtigung der zum Teil komplizierten Entstehungsgeschichte. Die Neuausgabe räumt mit vielen Fehlern und Ungereimtheiten der bisherigen Partiturausgaben endlich auf. Sie folgt der Fassung St. Petersburg 1885, die als Fassung letzter Hand gelten darf, wie Tschaikowsky sie für die zweite im Druck bei Jürgenson 1891 erschienene Ausgabe der Partitur vorbereitete.

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Überraschung über Überraschung – Rameaus „Surprises de l'amour“

Mit der konzertanten Aufführung von Rameaus Opéra ballet „Les Surprises de l’amour“ am 26. Januar in der Liszt-Akademie Budapest setzen der ungarische Dirigent György Vashegyi und sein Orfeo Orchestra die Reihe von Erstauführungen nach den „Opera Omnia Rameau“ fort. Das Centre de musique baroque de Versailles ist erneut Koproduzent. Als Teil der wenig bekannten Erstfassung von 1748 dürfte der seit 274 Jahren nicht mehr gespielt Einakter „Adonis“ für Kenner und Liebhaber des Œuvres von Jean-Philippe Rameau von besonderem Interesse sein.

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„Titus“ – mit Abstand immer noch möglich

Für die von ihr im Mai 2020 dirigierte Neuproduktion von Mozarts letzter Oper hat die Magdeburger Generalmusikdirektorin Anna Skryleva aus pandemiebedingter Not eine Tugend gemacht und den Orchestersatz ebenso behutsam wie einfühlsam auf zwanzig Musiker reduziert. Dabei herausgekommen ist eine kammermusikalisch durchsichtige Fassung, die über den konkreten Anlass hinaus gerade für kleinere Opernhäuser eine attraktive Option zu werden verspricht. Bärenreiter/Alkor bietet das Aufführungsmaterial jetzt leihweise an.

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Das Ende eines Fluches - Die Neuausgabe von Rameaus „Les Boréades“

Man mag es kaum glauben, aber Jean-Philippe Rameaus erst 1975 in London uraufgeführtes Opus summum et ultimum „Les Boréades“ war noch nie auf einer deutschen Opernbühne zu sehen. Dies lag sicher auch an dem nicht unproblematischen Zugang zu dem postum publizierten Werk. Seit Langem von der Musikwelt und insbesondere von den Ramisten erwartet, erscheint nun bei Bärenreiter im Rahmen der „Opera Omnia Rameau“ die von der Editionsleiterin Sylvie Bouissou akribisch erstellte kritische Neuausgabe. Das rührige und in Sachen Rameau bestens ausgewiesene  Oldenburgische Staatstheater hat sich die doppelte Chance nicht entgehen lassen und präsentiert am 2. Oktober „Les Boréades“ in deutscher Erstinszenierung und zugleich als Erstaufführung nach der Neuedition. Unter Regisseur Christoph von Bernuth erweist sich Rameaus Vermächtnis als Parabel auf die Aufklärung und von frappierend zeitloser Aktualität. Für die musikalische Leitung konnte erneut Alexis Kossenko gewonnen werden, der vor zwei Jahren in Oldenburg bereits Rameaus Comédie-ballet „Les Paladins“ zu einem triumphalen Erfolg geführt hatte. Nicht weniger als elf Folgeaufführungen sind bis zum 20. November terminiert. Dies eröffnet auch vielbeschäftigten Opernkennern aus den großen Musikzentren die Möglichkeit, sich von dem programmpolitischen Profil und dem hohen Niveau eines der sogenannten kleineren (Opern)häuser zu überzeugen.

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Reiche Bühnenaktion und vielfältige Chor- und Tanzszenen - Telemanns Oper für Hamburg „Die wunderbare Beständigkeit der Liebe oder Orpheus“

Georg Philipp Telemanns Orpheus-Oper für das Gänsemarkttheater in Hamburg fällt in seiner Üppigkeit aus dem Gewohnten jener Zeit heraus. Leider ist die Quellenüberlieferung lückenhaft. Grundlage für wirkungsvolle Aufführungen ist der Band aus der Telemann-Auswahlausgabe bei Bärenreiter.
Unter Telemanns erhaltenen Hamburger Bühnenwerken kann „Die wunderbare Beständigkeit der Liebe oder Orpheus“ (TVWV 21:18) als das ungewöhnlichste, in seiner Überlieferung zugleich auch problematischste Werk gelten. Ungewöhnlich, ja für die gesamte Opernproduktion des Theaters am Gänsemarkt sogar singulär, ist die Verbindung von deutscher, italienischer und französischer Sprache im Libretto des Stückes, eigentümlich und erklärungsbedürftig die erste nachweisbare Aufführung der Oper als ein „Concert“ am 9. März 1726, das von der berühmten Sängerin Margaretha Susanna Kayser (1690–1775) veranstaltet wurde. Orpheus war ursprünglich als reguläre Repertoireoper konzipiert mit verschiedenen Bühnenbildern, reicher Bühnenaktion und vielfältigen Chor- und Tanzszenen; warum das Stück 1726 nur als Konzert aufgeführt wurde, ist unklar. Solche einmaligen Darbietungen stellten während der Fastenzeit, in der Opernaufführungen in Hamburg verboten waren, eine Möglichkeit dar, das Opernhaus trotz ruhenden Spielbetriebs gewinnbringend zu nutzen.

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Dramaturgisch und musikalisch großartig - Ein Gespräch mit René Jacobs über Telemanns Oper „Orpheus“

1994 debütierte René Jacobs an der Deutschen Staatsoper Berlin mit Telemanns „Orpheus“. 27 Jahre später kehrt der renommierte Dirigent zu diesem von ihm geliebten Werk zurück, dessen Einmaligkeit er hervorhebt. Inspiriert wurde er von Wolfgang Hirschmanns kritischer Neuedition, die 2011 innerhalb der Telemann-Werkausgabe erschien. Für die bevorstehende Serie konzertanter Aufführungen in europäischen Großstädten hat Bärenreiter nun das Aufführungsmaterial erstellt. Die fehlenden Teile dieser nicht ganz vollständig überlieferten Oper wurden von Jacobs kongenial ergänzt, u. a. mit der Ouvertüre aus Telemanns Oper „Miriways“ und Musik von Zeitgenossen wie Georg Caspar Schürmann und Maurice Green. Zu den Details seiner Aufführungsfassung äußert sich der Dirigent in einem Gespräch. Die Tournée mit ausgesuchten Gesangsinterpreten und dem belgischen Alte Musik-Ensemble B’Rock beginnt am 21. Oktober in Antwerpen (Concertgebouw) und endet am 30. des Monats in Barcelona (Gran Teatre del Liceu), am Tag des 75. Geburtstags von René Jacobs. Weitere Gastspielort sind Amsterdam (Concertgebouw) am 23., Köln (Philharmonie) am 25. und Tourcouing (Théâtre) am 28. Oktober.

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Musiktheater

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