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Trompete als Retterin. Eine Kinderoper über die Macht der Musik

Samuel Hogarth/ Eberhard Streul
Rocke und die Zaubertrompete. Musiktheater für alle ab 5 Jahre
Uraufführung: 15. Juni 2016 Opernfestspiele Heidenheim, Musikalische Leitung: Magdalena Ernst, Regie Ulrich Proschka
Besetzung:
Rocke (Sopran), Trompete (Mezzosopran),  Vater/Trompeter Helmut/Pförtner/Polizist u. v. m. (Bariton) – Trompete, Klavier
Vertrieb: Bärenreiter · Alkor

Foto: Uraufführung von Rocke und die Zaubertrompete in Heidenheim (Foto: Thomas Bünnigmann)

Rocke ist Mitglied im Kinderchor der Oper. In La Bohème darf er sogar ein Solo singen. Darauf freut er sich, denn er will Musiker werden, am liebsten Trompeter. Sein Vater aber ist dagegen. Er findet: „Musiker ist doch kein richtiger Beruf.“ Nach einem Streit sperrt ihn der Vater in seinem Zimmer ein. Rocke klettert aus dem Fenster und rennt zum Opernhaus, wo eine Probe zu La Bohème stattfindet. Nach der Probe streift er durchs Opernhaus und landet im Orchestergraben. Dort entdeckt er eine silberne Trompete, die plötzlich anfängt, mit ihm zu sprechen. Die Trompete erzählt Rocke, dass sie von ihrem Besitzer achtlos zurückgelassen wurde. Er hat sie gegen eine goldene Trompete ausgetauscht. Die beiden beschließen abzuhauen. Doch so einfach ist das nicht, denn zuerst müssen sie am Theaterpförtner vorbei, werden entdeckt und der Polizei übergeben. Und natürlich haben die beiden Ausreißer auf ihrer Flucht vor der Welt der Erwachsenen noch manches Abenteuer zu bestehen …

Dieses Stück für drei Sänger und zwei Spieler holt die Figur des Kindersolisten aus La Bohème heraus und gibt ihm eine eigene Geschichte, die mit dem Motiv der Trompete in der Marktszene spielt. Ohne die Kernthematik der Oper in den Vordergrund zu setzen, gibt es durch diesen Rahmen verschiedene Anknüpfungspunkte, an denen Puccinis Musik erkundet werden kann. Hauptsache aber ist die Geschichte von einem Jungen, der Musik liebt. Mit Hilfe einer verzauberten Trompete, die immer wieder ihr Spiel benutzt, um die zwei vor heiklen Situationen zu retten, sehen wir, wie kraftvoll Musik auf Menschen wirken kann. Dabei ist viel Komik im Spiel und auch eine große Mitmachszene, in der das Kinderpublikum, animiert von der Trompete, Rocke helfen muss, sich seine Melodie wieder ins Gedächtnis zu rufen und dann zu singen.

Die Kinderoper Rocke und die Zaubertrompete entstand als Auftragswerk für die Opernfestspiele Heidenheim. Die Musik stammt von dem jungen Komponisten Samuel Hogarth. Hogarth hatte bereits durch seine erfolgreiche Kinderoper Zwerg Nase für die Staatsoper Hamburg auf sich aufmerksam gemacht. Die Geschichte für das einstündige Werk schrieb der bekannte Autor Eberhard Streul, der auch auf dem Gebiet von Texten für Kinderopern und Musicals große Erfolge vorzuweisen hat.   

ES
(aus [t]akte 2/2016)

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