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Ein Cembalokonzert! Miroslav Srnkas neues Werk für Mahan Esfahani

11./12./13.9.2022, Köln (Philharmonie)
Miroslav Srnka: Standstill for harpsichord and orchestra (Uraufführung)
Mahan Esfahani (Cembalo), Gürzenich-Orchester, Leitung: François-Xavier Roth

Für den Cembalisten Mahan Esfahani und das Kölner Gürzenich-Orchester komponierte Miroslav Srnka ein Konzert. François-Xavier Roth dirigiert die Uraufführung von „Standstill" am 11. September 2022 in Köln. Drei Fragen zu seinem neuen Werk an den Komponisten.

Du hast mit Mahan Esfahani schon anlässlich der „Dialoge“ Salzburg zusammengearbeitet und für ihn die Komposition „Triggering“ geschaffen, uraufgeführt beim tschechischen „contempuls“ Festival. Was hat, was kann dieses Instrument, insbesondere mit diesem Interpreten, was andere nicht können?

Das Cembalo ist für die Komposition eines der schwierigsten Instrumente: Tonhöhe und Dauer werden so in den Vordergrund gestellt, dass jegliche kompositorische Schwäche noch unverhüllter offenliegt. Dies lehrt mich, diese Fundamente nicht zu unterschätzen und für sich neu zu definieren. Schon in Triggering lernte ich mit der Abwesenheit der Dynamik und eines fließenden Farbenwechsels ganz neu umzugehen. Nun habe ich versucht, den Begriff von einem Tonimpuls als einem „Trigger“ in einer Orchesterstruktur zu erweitern. Mahan ist ein Musiker mit einem höchst profunden Verständnis der Zeit in der musikalischen Interpretation. Dies scheint mir unter den Interpreten der zeitgenössischen Musik einmalig zu sein. Verbunden mit seinem politischen und interkulturellen Verständnis bietet dies für einen Komponisten eine der inspirierendsten Mischungen.

Du schreibst ein kurzes Werk für den Gustav Mahler Wettbewerb in Bamberg, die Uraufführung gestalten also sehr junge Dirigenten. Was können junge Interpreten, was ältere nicht können?

Vor einigen Jahren schrieb ich Emojis, Likes and Ringtones als Pflichtstück für den ARD Musikwettbewerb in der Kategorie Klaviertrio. Das war eine meiner erfreulichsten Erfahrungen überhaupt. Am Tag seiner Uraufführung konnte ich eine ganze Reihe von Interpretationen dieses Stücks hören. Man lernt dabei so viel über eigene Musik. Bei einem Sommerkurs im letzten Jahr nutzte ich die Aufnahmen der Emojis dann für ein Seminar für junge Komponisten zur Frage, was Interpretation ist und was eine Partitur transportieren kann. Der Einsatz, den man von jungen Musikern bekommt, ist einzigartig. Ebenso großartig war die Erfahrung der Komposition für den ECHO Rising Star Simon Höfele, der in dieser Saison mit Milky Way durch die besten Konzertsäle Europas tourt.

Was kann ein sehr kurzes Stück, was längere nicht können?

Man lernt noch besser, nach dem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry zu arbeiten: „Il semble que la perfection soit atteinte non quand il n‘y a plus rien à ajouter, mais quand il n‘y a plus rien à retrancher.“ – „Es scheint, dass Perfektion nicht dann erreicht wird, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist, sondern wenn nichts mehr wegzunehmen ist.“


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