Logo: takte
Das Bärenreiter Magazin
  • Portrait
  • Musiktheater
  • Orchester
  • Zeitg. Musik
  • Gesamtausgaben
  • Publikationen
  • Termine
  • Kontakt

English switch to english

Uraufführungen von Andrea Lorenzo Scartazzini

Der Jenaer „Mahler-Scartazzini-Zyklus“ schreitet voran. Am 12. Mai 2023 wird der 7. Teil des Zyklus uraufgeführt. Das von Simon Gaudenz und der Jenaer Philharmonie initiierte Projekt begann 2018 und wird 2025 seinen Abschluss finden. Gustav Mahler und seine Werke sind, wie Scartazzini sagt, „ein Gegenüber, das auch über die Distanz von mehr als hundert Jahren zu mir spricht … Ihre Gedankenwelt, ihr Bau, ein bestimmter Satz; all das sind Impulse, die mich zuletzt zu meinem eigenen Musikstück führen.“ Ein vielfarbiger Zyklus von ganz unterschiedlichen Werken ist entstanden. Das Luzerner Sinfonieorchester unter Michael Sanderling wird am 5. April 2023 mit „WUNDE(R)für Orchester“ eine weitere Auftragskomposition Scartazzinis in Luzern uraufführen und vom 16. bis 19. April auf einer Tournee in Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Köln präsentieren. Der anspielungsreiche Titel spielt auf die Geschichte Hiobs an. In drei Teilen handelt die Musik von „der Schwere des Glücks und der Größe der Wunder.“ (Foto: LA Consulting)

Miroslav Srnkas Orchesterstück „Superorganisms“. Uraufführung in Tokyo

Nachdem seine Oper „South Pole“ als Auftragswerk der Bayerischen Staatsoper 2016 Miroslav Srnka mit dem damaligen Generalmusikdirektor Kirill Petrenko zusammengeführt hatte, hat der jetzige Leiter der Berliner Philharmoniker bei dem tschechischen Komponisten ein großes symphonischer Werk für sein Orchester in Auftrag gegeben. Srnkas „Superorganisms“ werden unter Petrenkos Leitung uraufgeführt (verschoben. neuer Termin wird noch bekannt gegeben). Superorganismen sind Daseinsformen, in denen gleichartige Lebewesen synergetisch und selbstorganisiert zusammenwirken – eine „Multiplikation der positiven Kraft der Individuen“, wie der Komponist sagt. Ein Beispiel für Superorganismen in der menschlichen Kultur sind Symphonieorchester – und hier setzt das neue Stück von Miroslav Srnka an.

Mehr...

Rameau wiederentdeckt

Ein Blick in das allerletzte Kompositionsprojekt des großen Jean-Philippe Rameau ist dank einer reizvollen Erstausgabe möglich. Während der Komposition des einaktigen Opéra-ballet „Io“ verstarb Rameau, es blieb unvollendet. Sylvie Bouissou, die Herausgeberin der „Opera omnia Rameau“, kombinierte die erhaltenen Sätze in ihrer Erstausgabe mit den instrumentalen und getanzten Sätzen einer der beliebtesten Opern Rameaus, „Platée“. Auch das Ballett „Io“ spielt im Reich der Nymphen, es erzählt die Liebesbeziehung der Nymphe Io mit Jupiter in der Gestalt des Hirten Hylas, der mit Apollo in der Gestalt des Philemon rivalisiert. In einer Erstaufführung der Opera Lafayette ist „Io“ nun am 2. und 3. Mai 2023 im Kennedy Center Washington zu erleben. Es dirigiert Avi Stein, die Produktion verantwortet der Regisseur Nick Olcott in einer Choreographie von Seán Curran. (Bild: Zeus und Io, Gemälde von G. A. Figino (1599))

„Rusalka“ – endlich revidiert. Die neue Urtext-Ausgabe von Dvořáks Oper

Die Neuausgabe von Antonín Dvořáks Meisteroper präsentiert keine „neue Rusalka“ – Dirigenten, Musiker und Zuschauer werden dasselbe tschechische Meisterwerk wiedererkennen, das seit mehr als hundert Jahren so beliebt ist –, wohl aber die Oper in ihrer endgültigen Form, nachdem alle praktischen und musikwissenschaftlichen Details berücksichtigt, dokumentiert und klar dargestellt wurden.

Mehr...

Ein neuer Versuch. Michael Ostrzygas Vervollständigung von Mozarts Requiem

Die neue Edition und Vervollständigung von Mozarts legendenumwobenem Requiem (Bärenreiter-Verlag) bietet einerseits eine quellenkritische Ausgabe des Requiem-Fragments und gleichzeitig eine Alternative zur traditionellen Fassung Süßmayrs. Bei der Vervollständigung des Fragments stützte sich Michael Ostrzyga auf umfassende komparativ-analytische Studien zu Mozarts Kirchenstil und seiner Satztechnik. Auch der Einfluss Händels und Bachs, der sich in Mozarts späten Lebensjahren insbesondere im Fragment des Requiems manifestiert, wird in den zu ergänzenden und anzufügenden Teilen berücksichtigt. An zwei Stellen stehen alternative Sätze bzw. Satzteile zur Wahl, da sich hier, ausgehend von der historischen Fassung Süßmayrs, zwei divergierende Szenarien nicht gegeneinander abwägen lassen und beide den Absichten Mozarts entsprochen haben könnten. Die neue Vervollständigung bietet Chören und Orchestern die Möglichkeit, das Requiem in einer ernsthaften und auf dem aktuellen Stand aller Kenntnisse erarbeiteten Fassung aufzuführen.

Mehr...

Kraft der Musik und Aussage: Paul Dessaus „Lanzelot“ auf CD

Als Wiederentdeckung ersten Ranges wurde Paul Dessaus Oper „Lanzelot“ nach einem Libretto von Heiner Müller gefeiert, die 2019 im Nationaltheater Weimar in einer Inszenierung von Peter Konwitschny in ihrer ursprünglichen Fassung aufgeführt wurde. „Lanzelot“ aus dem Jahr 1969 basiert auf der Märchenparabel „Der Drache“ des russischen Dramatikers Jewgeni Schwarz. Der Mitschnitt der von Dominik Beykirch fulminant dirigierten Koproduktion der Bühnen Weimar und Erfurt ist soeben beim Label Audite erschienen. Er beweist – so eine Rezension, „welche Kraft der Musik und der Aussage Paul Dessaus Musik auch heute noch, drei Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges, brennend aktuell macht.“

Kompetent und passioniert. Ulrich Etscheit geht in den Ruhestand

Seine Opern- und Konzertbesuche zählt er schon lange nicht mehr. Wohl nur wenige Musikliebhaber haben so viele Aufführungen in so vielen Opernhäusern und Konzertsälen gesehen wie Ulrich Etscheit, der Leiter Promotion Bühne und Orchester der Alkor-Edition. Doch solche musikalische Ereignisse waren nicht der Inhalt, sondern die Frucht seiner langen Tätigkeit für die Bühnenagentur. Alkor vertreibt die Leihmateriale von Opern sowie großbesetzten sinfonischen und Ensemblewerken des Bärenreiter-Verlags und anderer Verlage. Nach einer Lehre als Musikalienhändler und einem Studium der Musikwissenschaft, Italianistik und Zivilrecht mit Schwerpunkt Urheberrecht in Heidelberg übernahm Etscheit 1995 diese für einen Musikverlag elementar wichtige Aufgabe. Zahlreiche Opernpremieren, Kompositionsaufträge und Uraufführungen hat Bärenreiter ihm zu verdanken. Ohne andere Epochen bis zur zeitgenössischen Musik zu vernachlässigen, galt seine besondere Liebe der barocken Oper und hier besonders Georg Friedrich Händel, über dessen „Rodelinda“ er promoviert hatte. Dass Händels Opern auf der Basis der Hallischen Händel-Ausgabe des Bärenreiter-Verlags inzwischen zum festen Bestand des Opernrepertoires gehören, ist auch Etscheits Verdienst. Ende März verlässt er das Unternehmen in den Ruhestand und wird von dort der Musikwelt als neugieriger und leidenschaftlicher Konzert- und Opernbesucher verbunden bleiben.

English switch to english

[t]akte 1/2020

[t]akte 1/2020 enthält u. a. Artikel zu Opern von Georg Friedrich Händel, Jean-Philippe Rameau, Ferdinando Paër, Francesco Cilea, Paul Dessau und Ľubica Čekovská, außerdem zu neuen Werken von Philipp Maintz, Miroslav Srnka, Andrea Lorenzo Scartazzini und anderen.

Download [t]akte 1/2020 (PDF)

Download [t]akte 2/2019 (PDF)

Newsletter

| Newsletter abonnieren |
| Newsletter abbestellen |

ImpressumDatenschutz