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Rameaus „Anacréon“ in Oxford

Foto: Platée an der Staatsoper Stuttgart. Premiere: 1.7.2012, Musikalische Leitung: Christian Curnyn, Inszenierung: Calixto Bieito
(Foto: A. T. Schaefer)

Opera omnia Rameau
Bisher bei Bärenreiter erschienene Bühnenwerke

Anacréon, 1754
Dardanus (Vorabmaterial zur Neuausgabe)
Hippolyte et Aricie, 1742, 1757
Naïs (Vorabmaterial)
Platée, 1745, 1749, 1754
Zaïs, 1748

Info: www.baerenreiter.com
Aufführungsmaterial: Bärenreiter · Alkor

2014 wird man ein großes Genie des Barockzeitalters feiern: Jean-Philippe Rameau, der vor 250 Jahren starb. Zahlreiche Veranstaltungen und Publikationen sind zu diesem Anlass geplant.

Als Editionsleiterin der von Bärenreiter · Alkor vertriebenen Opera omnia von Jean-Philippe Rameau liegt mir daran, bis 2014 verschiedene Hauptwerke wie die erste Fassung von Dardanus (1739), die zweite Version von Castor et Pollux (1754) oder Les Indes galantes (1735), aber auch weniger bekannte Werke nicht minderer Qualität wie Les Fêtes de l’Hymen et de l’Amour (1747), Naïs (1749) sowie Le Temple de la Gloire (1745) zu veröffentlichen. Jeder Titel dieser Gesamtausgabe umfasst eine Dirigierpartitur mit der kritischen Ausgabe des Werks (und einem zweisprachigen Überblick über die Werkgeschichte sowie einem detaillierten wissenschaftlichen Apparat), das Aufführungsmaterial und einen Klavierauszug. Die für die verschiedenen Fachbereiche verpflichteten Musikwissenschaftler arbeiten in enger Verbindung mit dem wissenschaftlichen Team der Edition Opera omnia Rameau. Der langen Tradition des Bärenreiter-Verlages entsprechend, orientiert sich auch diese kritische Ausgabe so weit wie möglich an den Intentionen des Komponisten.

Immer mehr große Dirigenten entdecken Rameau für sich und präsentieren dem Publikum sein breitgefächertes Repertoire. So dirigierte Hugo Reyne 2011 in der Cité de la musique in Paris die Oper Naïs und Emmanuelle Haïm im Juni 2012 an der Pariser Opéra Hippolyte et Aricie. Am Staatstheater Stuttgart brachte Christian Curnyn im Juli 2012 Platée zur Aufführung, Jonathan Huw Williams dirigiert im kommenden November in Oxford Anacréon (Fassung von 1754, Libretto: Louis de Cahusac), und Ryan Brown wird 2014 an der Opera Lafayette in New York eine Aufführung der Fêtes de l’Hymen et de l’Amour leiten. Weitere Projekte seien erwähnt: Christophe Rousset mit Naïs, Raphaëlle Pichon mit Hippolyte et Aricie (Fassung von 1757), Hervé Niquet mit Platée, Guy Van Waas mit Acante et Céphise, das Centre de musique baroque in Versailles mit der ersten Fassung von Surprises de l’amour.

Neben diesen vielen Unternehmungen soll auch der Catalogue thématique des œuvres musicales Erwähnung finden, den ich in Zusammenarbeit mit Denis Herlin und Pascal Denécheau herausgebe und dessen dritter Band mit den Opern Acante et Céphise bis Hippolyte et Aricie im Herbst 2012 erscheinen wird; der vierte Band (von Les Indes galantes bis zu Zoroastre) dürfte 2014 abgeschlossen sein.

All diese Aktivitäten zu Ehren Rameaus wären nicht vollständig ohne eine Monografie zu seinem Leben, seinem musikalischen Werk sowie seinen theoretischen und pädagogischen Schriften, wie ich sie nach über dreißigjähriger Forschungsarbeit 2013 bei Fayard unter dem Titel Rameau, musicien des Lumières publizieren werde.

Neben zahlreichen noch bekanntzugebenden Opernprojekten wird 2014 (voraussichtlich im  März) eine internationale Tagung stattfinden; daran werden sich auch das Institut de recherche sur le patrimoine musicale en France, die Bibliothèque national de France, die Opéra comique sowie die Fondation Royaumont beteiligen. Im Zusammenhang mit dieser Tagung sowie dem Festival Rameau ist schließlich für das erste Halbjahr 2014 eine von Elizabeth Giuliani, Florence Gétreau, Nicole Lallement und mir konzipierte Ausstellung geplant, die im Museum der Pariser Oper zu sehen sein wird.

Sylvie Bouissou
Editionsleiterin von Opera omnia Rameau
(Übersetzung: Irene Weber-Froboese)

(aus [t]akte 2/2012)

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Gesamtausgaben

Liebe und Freiheit. Cavallis Oper „Scipione Affricano“ in einer neuen Edition
Reicher denn je. Rameaus „Zoroastre“ in der Fassung von 1756
Das Ende eines Fluches - Die Neuausgabe von Rameaus „Les Boréades“
„Gebet für die Heimat“ - Bohuslav Martinůs „Feldmesse“ im Urtext
„Leonora ossia L’amor conjugale“ von Ferdinando Paër
Weniger „Merveilleux“, mehr Erfolg – Rameaus „Dardanus“
Ein Heerführer zwischen zwei Frauen. Händels Oper „Alessandro“
Geläuterte Schönheit. Händels erstes Oratorium in der Hallischen Händel-Ausgabe
Die symphonischen Dichtungen von Camille Saint-Saëns
Sängerische Herausforderung damals wie heute. Glucks „Atto di Bauci e Filemone“
Georg Friedrich Händels „Fernando“ in Halle
Arkadien atmet auf. Händels „Il pastor fido“ in der Hallischen Händel-Ausgabe
Meisterhafte Rollencharakterisierungen. Händels „Giulio Cesare“
Versöhnt: französischer und italienischer Stil. Rameaus „Les Paladins“
Tragikomischer Despot. Cavallis Oper „Il Xerse“ in neuer Edition
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