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Unermesslicher Raum. Beat Furrer bei den „Salzburg Dialogen“

Golda Schultz als Sibilla bei der Uraufführung von Beat Furrers Oper la bianca notte / die helle nacht am 10. Mai 2015 in der Hamburgischen Staatsoper (Foto: Jörg Landsberg) – Porträt Beat Furrer: David Furrer

Beat Furrer steht im Fokus der diesjährigen „Dialoge“ Salzburg, die ein umfangreiches Komponistenporträt mit Ensemble- und Vokalmusik präsentieren. Golda Schultz und Mike Svoboda bringen spazio immergente für Sopran und Posaune zur Uraufführung.

Einen Text von visionärer Weite führt Beat Furrers spazio immergente für Sopran und Posaune in verschiedene klangliche Räume – mit Stimme, Sprache, Atem. Grundlage dieses Dialogs zwischen Posaune und Sopran sind Lukrez‘ verblüffende Überlegungen über die Erscheinungen und Gründe des Seins, die er in der Abhandlung De rerum natura (Über die Natur der Dinge) im Jahrhundert vor der Zeitenwende im kunstvollen Versmaß verfasste. Nichts weniger als eine Vision der Entgrenzung und Apokalypse enthalten die acht Verse und sind für Beat Furrer Ausgangspunkt für ein klangliches Auffächern in verschiedene Räume. Ein dichtes Ineinander verschiedener dynamischer Prozesse am Beginn, modulierende Klangfarben und vokalartige Färbungen in der Posaune erzeugen eine virtuose Mehrstimmigkeit. Im vierten der fünf, ansonsten lateinisch gesungenen Teile, gewinnt der Text plötzlich eine besondere Gegenwärtigkeit – er wird in deutscher Sprache, von beiden Interpreten quasi gesprochen: „... dass nicht wie Flammen die Mauern des Weltalls plötzlich entflieh‘n  in‘s unermessliche Leere, … und nichts, kein Rest mehr bleibt – verlassener Raum.“

Marie Luise Maintz
(aus: [t]akte 2 / 2015]

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