Wagner fasziniert, Wagner provoziert. Er ruft Begeisterung, Unterwerfung, Abgrenzung oder gar Verachtung hervor. Seine Werke erleben seit ihren Uraufführungen eine unausgesetzte Bühnenpräsenz: Wagner gilt nach wie vor als Prüfstein für Sänger, Instrumentalisten und vor allem für Dirigenten und Regisseure.
Doch Wagner, der Komponist, ist kein bloßer Gegenstand der Musikforscher und Musiker, sondern der geistigen und künstlerischen Welt im umfassendsten Sinn: Germanisten, Romanisten, Anglisten, Philosophen, Maler, Literaten, Bildhauer, Historiker, Politologen, Theologen, Psychologen, Juristen oder neuerdings Kultur- und Medienwissenschaftler befassen sich mit ihm.
Der Herausgeber
Laurenz Lütteken, geb. 1964, ist seit 2001 Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Er ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Organisationen. Zu seinen Hauptarbeitsgebieten zählen die Musik des Spätmittelalters bzw. der Renaissance, des 18. und des 19. Jahrhunderts. Zuletzt erschien bei Bärenreiter „Musik der Renaissance. Imagination und Wirklichkeit einer kulturellen Praxis“ (2011).
„Viel Zeit muss ich haben, – denn was ich niederschreibe, ist eben Alles Supperlativ.“
(Richard Wagner)