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Neue Bücher Herbst 2025

Viktor Ullmann: Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung. Faksimile der Quellen. Hrsg. von Heidy Zimmermann. Eine Publikation der Paul Sacher Stiftung. 176 Seiten Faksimile/80 Seiten Kommentar. BVK02350. € 199,– (November 2025, Vertrieb: Bärenreiter-Verlag)

Bei der Paul Sacher Stiftung ist ein Faksimile der Quellen von Viktor Ullmanns Operneinakter „Der Kaiser von Atlantis“ erschienen. Er entstand 1943/44 im Ghettolager Theresienstadt und wurde dort geprobt, doch zu einer Aufführung kam es nicht. Der Komponist und Peter Kien, der Autor des Librettos, wurden im Herbst 1944 in Auschwitz ermordet, die Dokumente zum Werk sind wie durch ein Wunder erhalten geblieben. Seit der Uraufführung 1975 in Amsterdam wurde „Der Kaiser von Atlantis“ in zahlreichen Inszenierungen weltweit gespielt und ist längst im Repertoire etabliert. Das Faksimile macht die erhaltenen Quellen in bester Druckqualität zugänglich: zentral Viktor Ullmanns Partiturreinschrift, die deutliche Spuren von Entstehungsprozess und Überarbeitung trägt; dazu das handschriftliche Libretto von Peter Kien sowie die auf Datenblättern von deportierten Jüdinnen getippte Abschrift des Librettos und das Rollenbuch des Todes. Fünf Essays erörtern die Entstehungs- und Editionsgeschichte, musikanalytische und stilistische Fragen sowie die Rezeption des Werks seit 50 Jahren.

Wie funktioniert ein klassisches Orchester? Ein Buch der Wiener Symphoniker. Hrsg. von Otto Biba. Bärenreiter-Verlag/Verlag J.B. Metzler 2025. BVK04039. 256 Seiten. € 49,99.

Seit wann gibt es Orchester moderner Prägung? Wie sind sie entstanden? Wie arbeitet ein Orchester? Wie stehen seine verschiedenen Gruppen zueinander, etwa die Streicher und die Bläser, und wie positioniert sich der einzelne Musiker, die einzelne Musikerin im sozialen Gefüge eines Orchesters? Wie war das Verhältnis zwischen Dirigent und Orchester einst, und wie ist es heute? Wie entsteht eine spezifische Klangkultur? Wo überall ist ein Orchester im Musikleben präsent, vor Ort und auf Reisen? Welchen Tätigkeiten gehen Orchestermusiker außerhalb des Konzertsaals nach, etwa in anderen Ensembles oder im Unterricht? Wie nehmen Orchester an der Entwicklung der medialen Welt teil? All das wird in diesem Buch anschaulich behandelt, mit Beispielen aus der älteren und jüngeren Geschichte sowie aus der aktuellen Tätigkeit der Wiener Symphoniker, auch im Vergleich mit anderen Orchestern. Das Wort haben Dirigenten, Orchestermusiker, Intendanten, Medienleute und Wissenschaftler. Der bibliophil ausgestattete Band enthält Beiträge von Otto Biba, Ingrid Fuchs, Peter Gülke, Ernst Kobau, Monika Mertl, Jan Nast, Reinhard Öhlberger, Oliver Rathkolb, Joachim Reiber, Wilhelm Sinkovicz und Walter Weidringer.

Eckart Kröplin: Richard Wagner und Russland. Bärenreiter-Verlag. Verlag J.B. Metzler 2025. BVK04049. VIII/359 Seiten. € 39,99.

In Richard Wagners Verhältnis zu Russland bzw. Russlands Verhältnis zu Wagner spiegelt sich ein facettenreiches Spannungsfeld europäischer Kulturgeschichte. Eckart Kröplin geht den vielfältigen Verbindungen Wagners zu Russland in seiner Kulturgeschichte nach, die so manche überraschende, bislang nicht bekannte Tatsache vorstellt. Er beschreibt wesentliche biographische Momente wie Wagners Kapellmeistertätigkeit in Riga, sein Verhältnis zum russischen Revolutionär Bakunin oder seine große Konzertreise 1863 nach Sankt Petersburg und Moskau. In anschaulicher Weise wird aber auch das Verhältnis russischer Musiker und Dichter zu dem deutschen Komponisten und dessen revolutionären ästhetischen Ideen, die zeitweilige Dominanz von Wagners Musikdramen im Repertoire der Opernhäuser und Konzertsäle des Landes oder seine herausragende Bedeutung für die Künstlerkreise des russischen Symbolismus beschrieben, schließlich seine widerspruchsvolle Rezeption nach der Oktoberrevolution und unter der Stalinherrschaft.

Geschichte der musikalischen Interpretation im 19. und 20. Jahrhundert. Band 4: Personen – Stile – Konzepte. Hrsg. von Heinz von Loesch, Rebecca Wolf und Thomas Ertelt im Auftrag des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz, Berlin. Bärenreiter-Verlag / J.B. Metzler 2025. BVK02084. 712 Seiten. € 79,99.

Der vierte und letzte Band dieser ersten zusammenfassenden Darstellung der Geschichte musikalischer Interpretation in den letzten beiden Jahrhunderten widmet sich den maßgeblichen Personen, aber auch den Stilen und vielfältigen Konzepten von Interpretation. In historischen Querschnitten erfolgt die Gliederung nach „Generationen“, das heißt in Zeiträumen von 20 bis 30 Jahren. Was prägte jeweils eine Generation? Inwiefern gelangten die Interpretierenden einer Generation zu gemeinsamen Entscheidungen? Heroen und Heroinen der Interpretationsgeschichte – Mendelssohn und Wagner, Liszt und Clara Schumann, Strawinsky und Furtwängler, Callas und Berberian – erscheinen eingebunden in die Horizonte ihrer Generationen und ihres interpretatorischen Umfelds.

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Publikationen

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MGG Online. Die MGG als dynamische Datenbank
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