David Schoenbaum: Die Violine. Eine Kulturgeschichte des vielseitigsten Instruments der Welt. Bärenreiter-Verlag / Verlag J.B. Metzler 2015. BVK 2359. 730 Seiten. € 49,95.
Das hochgelobte Buch des berühmten Historikers und Amateurgeigers David Schoenbaum, das nun in deutscher Übersetzung erschienen ist, erzählt die Lebensgeschichte der Violine: wie sie gebaut, gespielt, verkauft und wie sie in der Kunst dargestellt wurde. David Schoenbaum hat viele Details über Hersteller, Händler und Geiger zusammengetragen und in einer umfassenden Kulturgeschichte der Violine gebündelt: von den ersten Anfängen über Stradivari und das Goldene Zeitalter, von Cremona über Paganini und Joseph Joachim bis zu Heifetz und Oistrach. David Schoenbaum ist ein berühmter amerikanischer Historiker und Journalist, der mit Die braune Revolution. Eine Sozialgeschichte des Dritten Reiches einen „Klassiker“ der Zeitgeschichtsforschung verfasst hat, eine bahnbrechende Veröffentlichung, die in mehrere Sprachen übersetzt wurde.
Handbuch Dirigenten. 250 Porträts. Hrsg. von Julian Caskel und Hartmut Hein. Bärenreiter-Verlag / Verlag J.B. Metzler 2015. BVK 2174. 421 Seiten. € 39,95.
Was macht die ganz besondere Klangsprache eines Dirigenten aus? Warum setzten manche Aufnahmen Maßstäbe in der Interpretationsgeschichte eines Werkes? Von Claudio Abbado bis Jaap van Zweden: Dieses Handbuch stellt in 250 anregenden Porträts die wichtigsten „Pultlegenden“ aus über hundert Jahren vor: Jeder Eintrag enthält die wichtigsten biografischen Daten, prägnante Beschreibungen des Interpretationsstils und der Klangästhetik, eine repräsentative Auswahl von Ton- und Bildaufnahmen sowie weiterführende Hinweise zu Schriften, Literatur und Kompositionen. Zu Beginn beleuchten sechs Essays die historisch-kulturellen und die aktuellen Entwicklungen des Dirigentenberufs.
Riccardo Chailly. Das Geheimnis liegt in der Stille. Gespräche über Musik. Aus dem Italienischen von Michael Horst. Bärenreiter-Verlag / Henschel Verlag 2015. BVK 2391. 192 Seiten. € 22,95.
Riccardo Chailly gilt als einer der gefragtesten Opern- und Konzertdirigenten weltweit. Seit 2005 leitet er das Gewandhausorchester in Leipzig, seit Januar 2015 ist er Daniel Barenboims Nachfolger an der Mailänder Scala. Auch in Berlin hat der perfekt Deutsch sprechende Italiener seine Spuren hinterlassen, wo er lange Jahre das Radio-Symphonie-Orchester leitete. Hier und in anderen internationalen Großstädten sowie bei den großen Festivals steht er regelmäßig am Pult. In den „Gesprächen über Musik“ berichtet der große Dirigent von seinen verschiedenen Karrierestationen und vor allem von seinen musikalischen Leidenschaften von Bach bis Zappa.
Volker Tarnow: Sibelius. Biografie. Bärenreiter-Verlag / Henschel Verlag 2015. BVK 2371. 288 Seiten. € 24,95.
In Deutschland vor allem als „finnischer Nationalkomponist“ wahrgenommen, ist der von Haus aus schwedisch-sprachige Jean Sibelius eine Gestalt von europäischem Format. In seinem Lebenslauf und Schaffen kreuzen sich auf einmalige Weise künstlerische Strömungen aus Skandinavien, Russland, Deutschland und Frankreich. Mit Hilfe allgemeinverständlicher Werkeinführungen und bislang nicht übersetzter Primärquellen erzählt der Musikjournalist Volker Tarnow die Geschichte eines Originalgenies zwischen Romantik und Moderne, nordischer Naturmystik und Berliner Bohème.
Sven Hiemke: Heinrich Schütz. Geistliche Chormusik. Bärenreiter Werkeinführungen. Bärenreiter-Verlag 2015. BVK 2206. 148 Seiten. € 16,95.
Die Motetten der „Geistlichen Chormusik“ von Heinrich Schütz, 1648 erschienen, zum Teil aber schon wesentlich früher komponiert, sind heute ausgesprochen beliebte Stücke des Kantoreirepertoires. Sie werden aber mehr und mehr auch von solistischen Ensembles und mit Instrumenten aufgeführt und erreichen damit ein noch breiteres Publikum. Wie aber hat Heinrich Schütz diese Sammlung, die zu den bedeutendsten Beiträgen der protestantischen Kirchenmusik zählt, komponiert und zusammengestellt? Welche Absichten verband er mit ihr, als er sie am Ende des Dreißigjährigen Krieges, veröffentlichte? Wie hat er die Texte im Detail vertont? Welche Hinweise gibt er zur Aufführungspraxis? Welche Rezeption hat das Werk bis heute erfahren? Sven Hiemke gibt in übergreifenden Kapiteln wie auch in Einzelwerkbesprechungen Antworten auf diese Fragen.
Wolfgang Jansen / Gregor Herzfeld: Bernstein. West Side Story. Opernführer kompakt. Bärenreiter-Verlag / Henschel Verlag 2015. BVK 2219. 136 Seiten. € 14,95.
In zehnjähriger Arbeit schufen der Komponist Leonard Bernstein, der Autor Arthur Laurents, der Choreograf und Regisseur Jerome Robbins und der Songtexter Stephen Sondheim ein bewegendes Meisterwerk vor dem Hintergrund der „Halbstarkenkrawalle“ in den 1950er Jahren und von Shakespeares Tragödie Romeo und Julia. Seit der Uraufführung 1957 gehört die West Side Story zu den meistgespielten Musicals weltweit. Wolfgang Jansen und Gregor Herzfeld zeichnen die Handlung und die musikalische Gestaltung nach, bieten anschauliche Figurenporträts und viele Informationen zur Zeitgeschichte. Auch Bearbeitungen für Suite und Ballett, für Jazz, Rock, Pop und Hip-Hop, für Film, Fernsehen und Internet werden vorgestellt.