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Warum wieder Wagner?

Fragen an Laurenz Lütteken, Herausgeber des Wagner-Handbuchs

„Braucht“ man im Jahr 2013 noch ein Wagner-Handbuch?

Handbücher bieten Zusammenfassungen des Wissensstandes, und das letzte deutschsprachige Handbuch stammt aus dem Jahr 1986. Seitdem hat sich die Wagner-Forschung sehr verändert, Grund genug, ein neues Handbuch anzugehen.

Was ist das Besondere Ihres Handbuch-Konzeptes?

Wagners Vision der bedingungslosen Überblendung von „Kunst“ und „Leben“ macht Abgrenzungen schwierig. Wagner war vor allem Komponist, aber eben nicht nur dies, sondern auch Dirigent, Intendant, Regisseur, Schriftsteller, Ideologe und Bauherr. Alle diese Aspekte werden in diesem Handbuch erstmals angemessen berücksichtigt.

Findet man auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse in diesem Buch?

Ein Handbuch soll nicht primär neue Erkenntnisse vermitteln, sondern bestehende zusammenfassen, also allen Interessierten die Mühe der Forschungssichtung ersparen. Dennoch gibt es naturgemäß Neuansätze, etwa zur Orchestersprache, zur Dramaturgie des Tristan, zu den ästhetischen Schriften oder zur Villa Wahnfried. Ein konsistentes „Wagner-Bild“ sollte jedoch nicht erzeugt werden, weil es dem Gegenstand ganz unangemessen wäre.

Warum haben Sie auf die Darstellung der Wagner-Rezeption bewusst verzichtet?

Die permanente Vermischung von Werk und Wirkung Wagners hat den Blick auf den Gegenstand verstellt. Es ist aber, 130 Jahre nach dem Tod des Komponisten, eine historiographische Aufgabe, diesen Gegenstand erst einmal zu sichern, bevor man sich mit seinen Wirkungen – die Thema eines eigenen Handbuchs sein könnten – befasst.

An wen richtet sich das Handbuch, welchen Gewinn kann man daraus ziehen?

An alle, die sich mit Wagner beschäftigen wollen: Wissenschaftler, Dirigenten, Sänger, Theaterbesucher, Interessierte im weitesten Sinne. Ein Handbuch ist ein Nachschlagewerk, in dem man zusammenhängende Darstellungen findet. Und es soll einladen, eigene Interessen zu vertiefen.

Wagner-Handbuch. Hrsg. von Laurenz Lütteken unter Mitarbeit von Inga Mai Groote und Michael Meyer. Bärenreiter-Verlag / Verlag J. B. Metzler 2012. 512 Seiten. € 69,95.

 

 

Fragen an Melanie Wald und Wolfgang Fuhrmann, Autoren von Ahnung und Erinnerung. Die Dramaturgie der Leitmotive bei Richard Wagner

Warum noch ein Wagner-Buch?

Weil wir uns auf die Musik Wagners konzentrieren, über die man in den meisten Wagner- Büchern wenig erfährt.  Die Wirkung von Wagners Stücken beruht ja vor allem auf seiner Musik – es sind Musik-Dramen.


Ist Ihr Buch eines für Spezialisten?

Ausdrücklich nicht! Wir hoffen, dass das Buch sich allen an Wagner Interessierten erschließt – auch wenn es gelegentlich mit Notenbeispielen noch etwas in die Tiefe geht.


Warum wieder einmal das Thema Leitmotive?

Leitmotive werden oft missverstanden als bloß klingende „Visitenkarten“. Wir wollen zeigen, dass sie im Grunde ihre eigene Geschichte erzählen, die mehr und anderes sagt als der Text und die Szene für sich genommen.


Warum ein Buch zu zweit?

Wir sind beide Musikwissenschaftler und lieben die Oper und Wagners Werke. Das Buch war ein Eheprojekt – und es gemeinsam zu schreiben eine ganz wunderbare Erfahrung.

Melanie Wald / Wolfgang Fuhrmann: Ahnung und Erinnerung. Die Dramaturgie der Leitmotive bei Richard Wagner. Bärenreiter-Verlag / Henschel-Verlag 2013. 269 Seiten. € 24,95.

(aus [t]akte 1/2013)

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