Begeistert und überwältigt äußerte sich Richard Wagner schon während der Arbeit an der Partitur über sein musikalisches Drama Tristan und Isolde.
Tatsächlich erwies sich die radikale Neuartigkeit des Werkes als ebenso einzigartig wie zukunftsweisend: Es leuchtete vor über 150 Jahren als die Morgenröte der Moderne und hat bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt. Richard Wagner war zeitlebens stolz auf seine ebenmäßige Handschrift.
Stets bemühte er sich um beinahe kalligraphischgestaltete Werkmanuskripte. Auch das Tristan-Autograph ist sehr sauber geschrieben, zeigt jedoch deutlicher als andere seiner Partituren die Spuren des Arbeitsprozesses. Gerade diese Aspekte des Autographs machen seine Faszination aus. Der Betrachter glaubt Zeuge einer hochkonzentrierten, druckvollen und rastlosen Niederschrift zu werden.
Dieses Manuskript ist in jeder möglichen Hinsicht einmalig, ist umgeben von der Aura des unwiederholbar Individuellen.